Erstes diözesanes Treffen der pfarrlichen Caritasgruppen

Am Samstag, den 8. November, fand im Pastoralzentrum „Paolo VI.“ das erste Treffen der pfarrlichen Caritasgruppen statt, das von der Diözesan-Caritas Triest organisiert wurde. Rund fünfzig Ehrenamtliche aus verschiedenen Pfarren der Diözese nahmen an einem Vormittag teil, der dem Austausch, dem Zuhören und der gemeinsamen Reflexion gewidmet war.

Zu Beginn sprach der Bischof von Triest, Monsignore Enrico Trevisi, und gab Impulse, die aus der Apostolischen Exhortation Dilexi te sowie aus Zygmunt Baumans Essay Tutti schiavi del fitness entlehnt waren.
Unter Bezug auf die Worte des Papstes erinnerte er daran, dass die christliche Liebe „jede Grenze überwindet“ und zu einer konkreten Lebensweise wird, die Nähe schenkt und die Würde jedes Menschen anerkennt.

„Eine Kirche, die die Liebe nicht begrenzt und in den Menschen keine Feinde sieht, sondern Frauen und Männer, die zu lieben sind, ist die Kirche, die die Welt heute braucht“, sagte er.
Zu den Ehrenamtlichen wandte er sich mit den Worten: „Durch eure einfachen und nahen Gesten helft ihr den Bedürftigen zu spüren, dass die Worte Jesu auch für sie gelten.“

Unter Bezug auf Bauman betonte er, dass eine Gesellschaft dann wirklich menschlich ist, wenn sie ihren verletzlichsten Mitgliedern würdige Lebensbedingungen sichert. Anschließend erinnerte er an die zentrale Botschaft seines Hirtenbriefs „Er sorgt für mich, er sorgt für uns!“: sich daran zu erinnern, selbst Empfänger von Fürsorge gewesen zu sein, um die Verletzlichkeit anderer erkennen und begleiten zu können.

Pater Giovanni La Manna SJ, Direktor der Caritas Triest, stellte einige Schlüsselbegriffe vor, die den täglichen Dienst prägen: Unentgeltlichkeit, Fürsorge, Gemeinschaft, Beziehung, Hoffnung, Vertrauen.

„Die Fürsorge — zusammen mit der Unentgeltlichkeit — ist die Sprache, mit der wir täglich versuchen, das Evangelium zu verkünden“, erklärte er.
„Sich kümmern ist kein Gefühl, sondern eine Lebenshaltung: Verantwortung für den anderen übernehmen, seine Mühen teilen, präsent sein. In unseren Einrichtungen bedeutet Fürsorge ständige Präsenz, Besuch, Zuhören, Geduld und Begleitung.“
Er betonte zudem, dass die Caritas ein integraler Teil der Kirche ist: „Die Caritas übt die Nächstenliebe nicht anstelle der Kirche aus; sie hilft der Kirche, sie zu leben. Wir sind gerufen, miteinander zu handeln, nicht für andere.“

Der Vormittag setzte sich fort mit einem Beitrag von Alessandro Villa über die Statutenmission der Caritas und über das Projekt „Kalender der Solidarität“.
Zwei junge Menschen, Elisa Mariani und Matteo Marchionni, berichteten über ihren Einsatz im „Solidarischen Zivildienst“.
Pfarrvertreter — Caterina Grandi, Roberto Cascella und Giulia Barbero — stellten Initiativen vor, die im Rahmen des Projekts „Werkstatt des Barmherzigen Samariters“ entstanden sind.
Zum Abschluss gab Sara Cravagna einen Einblick in die Arbeit der Anlaufstelle.
Die Veranstaltung wurde von Anna Rita Sorangelo koordiniert.

Der zweite Teil des Treffens war einer persönlichen und gemeinschaftlichen Reflexion gewidmet, ausgehend von der Frage: „Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich spürte, dass ich etwas kostenlos empfing…“.
Die gesammelten Worte — Begegnung, Zuhören, Aufnahme, Dienst, Vertrauen, Hoffnung, Dankbarkeit, Verständnis, Liebe — spiegeln den Stil gelebter Nächstenliebe wider.

Das Treffen endete mit einem Gebet von Pater La Manna:
„Hilf uns, Herr, nicht nur materielle Nahrung zu teilen, sondern das, was wir sind: unsere Menschlichkeit, unser Herz. Schenke uns die Freude des Teilens, im Bewusstsein all dessen, was wir empfangen haben.“